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Erfolge an der Schnellen Havel
Erfolge an der Schnellen Havel
Die Fortschritte bei der Renaturierung der Schnellen Havel sind an vielen Stellen sichtbar. Sie ist bereits wendiger und lebendiger geworden. Auch wenn noch einiges zu tun bleibt – gut 10 Jahre nachdem wir die Schnelle Havel erstmalig vorgestellt haben, können wir im Jahr 2025 über erfolgreiche Naturschutz-Maßnahmen berichten.
Mehr Strömung und Sauerstoff durch Einengung des Flussbetts
Weil heute deutlich weniger Wasser durch die Schnelle Havel fließt als noch vor 40 Jahren, ist ihr Flussbett zu groß geworden. In Folge verliert sie ihre Selbstreinigungskraft und kann typischen Fischarten wie Barbe, Forelle, Döbel und Hasel nicht mehr ausreichend Sauerstoff bieten. Deshalb wurde ihr Gewässerprofil zwischen Liebenwalde und Neuholland durch Uferabbrüche und den Einbau von Buhnen verengt. Mit Erfolg: Durch die Verringerung der Tiefe bzw. Breite des Flussbetts fließt das Wasser nun wieder schneller, wird Sauerstoff eingewirbelt und verschlammter Gewässergrund freigespült. Der Fluss atmet auf.
Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit
Sechs Wehre entlang der Schnellen Havel stehen im Fokus weiterer Maßnahmen. Denn Wehre blockieren nicht nur die Wanderwege für Fische und Kleinlebewesen, sie stellen auch ein Hindernis für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie dar. Diese verfolgt das Ziel, aquatische Ökosysteme – darunter auch Binnengewässer wie die Schnelle Havel – zu schützen und nachhaltig zu verbessern.
Bislang konnten die beiden Wehre Krewelin und Maihof so umgebaut werden, dass die Schnelle Havel dort wieder durchgängig ist. An beiden Orten wurden Altarme des Flusses wieder angeschlossen. Zwei weitere Wehre – Neuholland und Knüppeldamm – befinden sich in der Genehmigungsphase. Und auch für das Wehr Sachsenhausen liegt seit Sommer 2025 ein Planfeststellungsbeschluss für den Bau einer Fischtreppe vor. Dieses Teilprojekt wird wie der noch zu planende Umbau der Freiarche Zehdenick (Einlaufbauwerk der Schnellen Havel) durch die Wasserschifffahrtsverwaltung des Bundes umgesetzt.
Anbindung von Altarmen
Im vorgestellten Projektgebiet der Schnellen Havel wurden bereits mehrere Altarme wieder angeschlossen, weitere sollen folgen. Die Anbindung von Altarmen verlängert die Lauflänge des Gewässers, so dass Wasser länger in den Auen verweilt und die Reinigungsleistung des Gewässers ansteigt.
Ufergestaltung: weniger Steinbefestigung, mehr Gehölze
Die Ufer sind sehr wichtig für einen Fluss. Im Falle der Schnellen Havel wurden im 19. und 20. Jahrhundert weite Bereiche mit Ziegelbruch befestigt, von Bäumen befreit und bis ans Ufer genutzt. Nun sollen die Steinbefestigungen beseitigt und ca. 10 m breite Uferrandstreifen angelegt und bepflanzt werden. Sie werden das das Gewässer beschatten und vor direkten Einträgen von Dünger oder Abwässern schützen. Denn: Bislang werden noch ca. 80 Hektar Ackerland direkt an der Schnellen Havel intensiv bewirtschaftet. Zwischen Neuholland und Liebenwalde ist ein derartiger Schutzstreifen bereits an beiden Uferseiten entstanden.
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