Stadt – Land – Biene

Stadt – Land – Biene

Die Biene ist das kleinste Nutztier der Welt, für den Menschen aber von großer Bedeutung. Sie sorgt durch die Bestäubung von Pflanzen für gute Ernten und Artenreichtum. Ein Leben ohne Bienen – undenkbar. Aber die Bienen brauchen unsere Hilfe! Schon mit einem bienenfreundlichen Garten oder Balkonkasten können Sie etwas tun. Egal, ob Sie auf dem Land oder mitten in der Stadt leben.

Bienen in Not

Der Bienenbestand geht seit der Nachkriegszeit kontinuierlich zurück. Mehr als die Hälfte aller Wildbienenarten steht inzwischen auf der Roten Liste für bedrohte Tierarten. Und auch bei den Honigbienen kommen viele Völker nicht über den Winter. Aber warum ist das so? Die moderne Landwirtschaft nutzt den Lebensraum der Bienen zu intensiv, und vor allem der Anbau von Monokulturen führt dazu, dass Bienen nicht mehr ausreichend Nahrung finden. Außerdem gefährdet der Einsatz von Pestiziden ihr Vorkommen, weil Bienen diese bei ihrer Nahrungssuche mit aufnehmen. Hinzu kommen Bienenkrankheiten wie die Varroamilbe, die auch für Stadtbienen eine ernsthafte Gefahr darstellen.

Was können wir tun?

Egal ob in der Stadt oder auf dem Land können wir mit der richtigen Bepflanzung auf Balkon und im Garten den Bienen von Frühling bis Herbst Nahrung bieten. Konkret heißt das: ungefüllte Blüten, Küchenkräuter und Korbblütler auswählen. Haselnuss, Hartriegel, Essigrose, Sonnenblume, Sonnenbraut, Efeu, Herbst-Sedum und Wicken eignen sich als Bienenweide. Insektenhotels sind eine gute Möglichkeit, Wildbienen ein Zuhause zu schaffen. Sie können diese künstlichen Nisthilfen kaufen, aber auch ganz einfach selbst bauen (mehr dazu in der Ausstellung im BARNIM PANORAMA). Darüber hinaus hilft jedes Engagement für eine pestizidfreie Landwirtschaft ganz unmittelbar auch den Bienen.

Ohne Biene kein Honig

Jeder Deutsche isst im Durchschnitt ein Kilo Honig im Jahr. Um den Nektar für diese Menge Honig zu sammeln, muss eine Biene etwa 240.000 km fliegen, das entspricht sechs Umrundungen der Erde. In Deutschland werden circa 20.000 Tonnen Honig im Jahr geerntet, in Brandenburg sind es rund 1.300 Tonnen. In Berlin ist die Imkerei zu einem weit verbreiteten Hobby geworden: rund 7.000 Honigbienenvölker werden in der Hauptstadt gehalten. Berliner Honig kann man übrigens ohne Bedenken genießen – die Luftverschmutzung beeinflusst die Honigqualität nämlich nicht.

 

 

 

 






Niströhren für Eisvögel

Niströhren für Eisvögel

Bereits im Winter machen sich Eisvögel auf die Suche nach einem Partner und nach einem geeigneten Brutplatz für ihren Nachwuchs. Im Naturpark Barnim finden sie zwar saubere, fischreiche Gewässer – nur fehlt es mitunter an natürlichen Steilufern, die die seltenen Vögel für ihre Nistbauten brauchen. Dann packt die Naturwacht an und richtet künstliche Brutkammern ein, um die Eisvögel in der Region zu halten.

Eisvogelparadies am Langen Trödel

Der Abschnitt des Finowkanals zwischen Liebenwalde und Zerpenschleuse, im Volksmund auch liebevoll „Langer Trödel“ genannt, wurde für den Motorbootverkehr ausgebaut. Als gesetzlich geforderte Ausgleichsmaßnahme für diesen Eingriff in den Naturhaushalt entstanden parallel zum Kanal zwei ungestörte Wasserflächen mit Verbindung zum Kanal. Diese neuen Biotope sind in der warmen Jahreszeit ein idealer Lebensraum für unzählige Jungfische. In der Nahrungskette kommt jetzt der Eisvogel auf den Plan: Nahrung ist im Überfluss vorhanden. Was fehlt, sind gute Ausgangspunkte für die erfolgreiche Fischjagd und geeignete Brutmöglichkeiten für den streng geschützten Vogel.

Die Naturwacht weiß, was der Eisvogel wünscht

Die Naturwacht packt gerne an, um den Fortbestand der stark gefährdeten Art zu sichern.
Manche Maßnahmen sind schnell umgesetzt, zum Beispiel so genannte Ansitzwarten am Gewässerrand, von denen der Eisvogel aus jagen kann. Anruf beim Förster, Haselnussstangen werben und diese im Uferbereich anbringen – fertig!

Die Sache mit den Brutmöglichkeiten ist deutlich aufwendiger: Da an den neuen Gewässern im Umfeld des Langen Trödels keine natürlichen Steilwände vorhanden sind, müssen diese künstlich gebaut werden. Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg stellte aus Spendenmitteln Gelder für die Eisvogelbrutröhren zur Verfügung. Für die Eichenpfähle, die den Bruthügel absichern, wurden zusätzliche Mittel eingeworben.

Baustelle am Gewässerrand

Dann konnten die Bauarbeiten beginnen. Handarbeit war am sensiblen Gewässerrand gefragt, Schaufel und Hammer das Werkzeug der Wahl. So entstand eine künstliche Brutkammer, deren Vorderseite samt Einflugloch mit Eichenpalisaden gesichert wurde. Damit alles eisvogelgerecht ausgeführt wurde, musste das Einflugloch mindestens einen Meter über der Wasseroberfläche liegen, die Abdeckung über der Brutkammer mindestens 20 cm betragen. Für einen naturgetreuen Eindruck der Brutkammer wurden zudem das Einflugloch und der Innenbereich mit einem Lehm-Sandgemisch ausgekleidet.

Seitlich hat die Naturwacht den Eisvogelbruthügel mit Sand aufgefüllt und die Stelle sichtbar markiert, so dass sich nach mehreren erfolgreichen Brutjahren die Kammer reinigen lässt. Es ist alles gut vorbereitet – das erste Eisvogelpaar kann kommen.

 

 

 

 





Naturparkprojekt des Jahres 2017

Naturparkprojekt des Jahres 2017

Ein alter Trafoturm in der Gemeinde Wandlitz wird zur Behausung für Fledermäuse, Mauersegler & Co. umgebaut – und prompt zum „Naturparkprojekt des Jahres 2017“ gekürt. Das Projekt überzeugt die Jury und so manchen fliegenden Bewohner des Naturparks.

Ein Preis für engagierte Naturschützer

Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung des Naturparks Barnim gibt es viele. Um das Engagement von Einzelpersonen, Vereinen, Initiativen und Kommunen stärker zu würdigen, wird seit 2017 das Naturparkprojekt des Jahres ausgelobt. Die Auszeichnung ist nicht nur mit einer öffentlichen Ehrung, sondern auch mit einem Preisgeld verbunden. In Frage kommen Projekte aus ganz unterschiedlichen Themenfeldern, die einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele des Naturparks Barnim leisten: Vom Biotop- und Artenschutz über einen nachhaltigen Tourismus bis zur Vermarktung von regionalen Produkten.

Die Bewerber im Jahr 2017

In diesem Jahr gingen vier Projekte ins Rennen:

  • ein Moorwanderweg, der die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg überspannt
 eingereicht von der Gemeinde Glienicke/Nordbahn und der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
  • ein neues Zuhause für Fledermäuse in einer alten Trafostation 
 eingereicht von der Gemeinde Wandlitz
  • die Entsieglung und Renaturierung eines ehemaligen Ferienheims am Liepnitzsee
 eingereicht von der Bürgerstiftung Barnim Uckermark
  • offene Kultur-, Kreativ- und Ermöglichungsräume in Eberswalde 
 eingereicht vom Hebewerk e. V. Eberswalde

Die Jury, bestehend aus Vertretern des Kuratoriums, der Landkreise Barnim und Oberhavel sowie der Naturparkverwaltung, hat im Juli 2017 alle eingereichten Projekte besucht und anlässlich des Naturparkfests am 24. September den diesjährigen Sieger bekannt gegeben.

Überzeugt:
Ein umgebauter Trafoturm für Fledermäuse und Co.

In der Gemeinde Wandlitz wurde für Fledermäuse und andere fliegenden Bewohner des Naturparks in einer alten Trafostation ein neues Domizil geschaffen. Mit vergleichsweise geringem Aufwand an Material, Arbeitszeit und finanziellen Mitteln konnte der prägnante Turm in der Warthestraße tierschutzgerecht umgebaut werden.

Fledermäuse nehmen menschliche Bauwerke gerne an. Sie nutzen Dachböden zur Aufzucht ihrer Jungtiere, Keller zum Überwintern und Grünanlagen zum nächtlichen Jagen. Jedoch gingen durch Sanierung oder Abriss vor allem seit der Wende viele fledermausfreundliche Bauwerke wie etwa alte Wohn- und Stallgebäude oder stillgelegte Industriebetriebe für die Tiere verloren. Der Trafoturm setzt ein Zeichen gegen diesen Trend und empfiehlt sich nicht nur Fledermäusen: Auf seiner Rückseite wurden vier Holzbetonkästen für den Mauersegler angebracht. Im Inneren des Turms befinden sich zudem vier Kunstnester für Rauchschwalben wie auch Plätze für so genannte Nischenbrüter wie Fliegenschnäpper, Bachstelze oder Hausrotschwanz.

 

 


 

 

 

Buntes Sommer-Programm in Wandlitz

Ein buntes Sommer-Programm in Wandlitz

Haben Sie den Blühenden Siegfried schon kennen gelernt? Oder den Blauen Schweden? Zusammen mit vielen anderen pflanzlichen Raritäten warten die beiden auf Sie im Schaugarten am BARNIM PANORAMA. Bis in den Oktober hinein gibt es dort immer wieder Neues zu entdecken. Und am 24.09. gipfelt das Sommerprogramm im Naturpark- & Erntefest mit vielen Attraktionen für Groß und Klein.

Lädt den ganzen Sommer über ein: der Schaugarten

Irgendeine Überraschung halten die Beete im Schaugarten immer bereit: Da wächst seltenes Wurzelgemüse neben Getreideraritäten, da sind Kartoffeln schon mal blau, und da dürfen der Porree ‚Siegfried‘ und das Radieschen ‚Purple Plum‘ blühen, denn aus den ausgereiften Samenständen lässt sich Saatgut gewinnen. Der diesjährige Themenschwerpunkt aber liegt auf Ölpflanzen in all ihrer Vielfalt: Schwarzer Sesam, Leindotter, Saflor, Senf, Ölrettich, Soja, Ölkürbis und ganz unterschiedliche Leinsorten sind zu bewundern.

Beim Naturpark- & Erntefest können Sie dabei sein, wenn aus einigen dieser Pflanzen Öl gepresst und ganz frisch verkostet wird. Darüber hinaus erfahren Sie Wissenswertes zu Herkunft und Geschichte, zu Nutzung und ernährungsphysiologischem Wert der unterschiedlichen Ölpflanzen – und inwieweit sie das Zeug für einen Anbau in der Region haben.

Dieses Jahr gleich nebenan: das Naturpark- & Erntefest am 24.09.

Dieses Jahr wird das Naturpark- & Erntefest erstmalig gemeinsam begangen und naturverbundene Menschen aus Stadt und Land anziehen. Rund um das BARNIM PANORAMA in Wandlitz – auf der Festwiese, im Schaugarten und entlang des Entdeckerpfads – erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit Akrobatik, Livemusik, Tanz- und Theater. Ein Regionalmarkt bietet nicht nur regionale Produkte und Kunsthandwerk, sondern trägt auch den Wettbewerb um die lustigste Kartoffel aus. Und auch die bewährten Mitmach-Stationen wird es wieder geben: Grünholzdrechseln, Nistkastenbau, Bogenbau und Bogenschießen. Für Kinder heißt das: Es kann geritten, geklettert, gebastelt, experimentiert und getobt werden.

Weitere Sommer-Angebote des BARNIM PANORAMAS und spezielle Veranstaltungen im Schaugarten finden Sie auf www.barnim-panorama.de.

 

 

 

 


 

 

 

Selber gärtnern, Vielfalt retten

Selber gärtnern, Vielfalt retten

Auch in Ihrem Garten oder Blumenkasten können Sie die Natur schützen. Indem Sie z.B. gefährdete Kulturpflanzen säen und so ganz automatisch die Vielfalt heimischer Kulturpflanzen erhalten.

Um welche Vielfalt geht es eigentlich?

Es geht um seltene und in Vergessenheit geratene Kräuter und Blumen, Gemüse- und Getreidesorten wie zum Beispiel die Pfauengerste, die Wunderblume, den Knollenziest oder eine Gurke namens „Berliner Aal“ – also die Vielfalt unserer Kultur- und Nutzpflanzen. Sie ist ein wertvolles Kulturgut, das dank unzähliger Hände und mit viel Kreativität über die Jahrhunderte entstanden ist. Durch moderne Züchtungen und einen zunehmend industrialisierten Anbau ist ein Großteil der einstmals vorhandenen Vielfalt bereits verschwunden, die verbleibende stark gefährdet. Nur indem wir seltene Arten und Sorten anbauen und nutzen, holen wir sie aus der Gefährdung.

Warum ist diese Vielfalt so wertvoll?

Sie ist unsere Ernährungsgrundlage! Die Arten- und Sortenvielfalt garantiert eine große genetische Bandbreite und macht es so möglich, dass sich unsere Kulturpflanzen an veränderte Umwelt­bedingungen wie den Klimawandel, Krankheiten oder Schädlinge anpassen können. Alte, seltene Arten und Sorten überzeugen zudem durch eine große Formen- und Farbenfülle, durch ihren intensiven Geschmack, einen langen Erntezeitraum, einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen – und dadurch, dass sie sich vermehren lassen. Deshalb eignen sie sich so gut für Haus- und Schulgärten, Hinterhöfe und Balkone.

Wo gibt es Inspiration?

Zum Beispiel im Schaugarten am BARNIM PANORAMA. Dort können Sie in wechselnden Themenbeeten und auf rund 600 qm alte und seltene Kulturpflanzen wieder entdecken und Wissenswertes zu Geschichte, Anbau und Verwendung erfahren. 2017 stehen die Ölpflanzen im Mittelpunkt, in weiteren Themenbeeten treffen Sie auf fast vergessenes Wurzelgemüse, alte und seltene Getreidearten und -sorten, eine überraschende Kartoffelvielfalt oder Gemüse, das blühen darf, um den Samen zu gewinnen.

Der Schaugarten ist eine Kooperation von Naturpark Barnim, Gemeinde Wandlitz und dem Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg (VERN) e.V.

Was macht der VERN?

Der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg setzt sich als gemeinnütziger Verein seit 1996 für die Erhaltung und Verbreitung von alten und seltenen Kulturpflanzen ein. Er betreibt einen Schau- und Vermehrungsgarten in Greiffenberg in der Uckermark, unterhält ein eigenes Saatgutarchiv und eine Aufbereitungswerkstatt, gibt Saat- und Pflanzgut aus eigenen Erhaltungsbeständen ab, erforscht die Verwendung alter Nutzpflanzensorten, unterstützt Landwirte bei Anbau und Vermarktung dieser Kulturen, betreibt Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit und macht sich auch politisch für den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt stark. Sie treffen den VERN im Schaugarten am BARNIM PANORAMA und auf www.vern.de.

 

 

 

 


Fischotter im Naturpark Barnim

Fischotter im Naturpark Barnim

Fischotter sind schwer zu entdecken, weil die scheuen Tiere erst in der Dämmerung oder nachts aktiv werden. Aber wer genau hinsieht, kann im Naturpark Barnim ihre Spuren ausmachen. Vor allem im Winter.

Spuren lesen, leicht gemacht

Um Otterspuren zu finden, sollten Sie Ihre Augen über die Ufer eines naturnahen, unverbauten Gewässers schweifen lassen. Derartige Lebensräume sind ganz nach dem Geschmack eines Fischotters, weil sie ihm Nahrung und Unterschlupf bieten. Im Bereich von Brücken, Wehren und Schleusen hinterlassen Otter rutschähnliche Ein- und Ausstiege. Oft setzen sie dort Kot oder ein Markierungssekret ab. Auf schlammigem Untergrund und erst recht im Schnee können Sie zudem die Trittspuren eines Fischotters oder die Schleifspuren seines Schwanzes entdecken.

Letzter Rückzug im Nordosten Deutschlands

Weil er als Konkurrent der Fischer und für sein besonders dichtes Fell gejagt wurde, weil sein Lebensraum in immer kleinere Teile zerfiel, weil Gewässer ausgebaut und verunreinigt wurden, weil er beim Überqueren von Straßen oder in Fischreusen starb, verschwand der Fischotter aus weiten Teilen Europas. Deutschlandweit gab es nur noch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern größere Vorkommen. Von hier aus breitet sich der Fischotter mit Inkrafttreten strikter Schutzmaßnahmen seit 1990 wieder stärker aus.

Otterschutz im Naturpark Barnim

Im Naturpark Barnim profitieren die Otter von der Renaturierung verschiedener Gewässer und Feuchtgebiete, in denen sie ausreichend Nahrung wie zum Beispiel Fische, Frösche, Muscheln oder Kleinsäuger finden. Die unverbauten Ufer ermöglichen den Ottern, einen Bau zu graben, und unterspülte Wurzeln dienen ihnen als Unterschlupf. Außerdem werden bei jedem Brückenneubau so genannte Bermen als Unterquerungen eingerichtet, um Fischottern die lebensgefährliche Straßenpassage zu ersparen. So ist ihr Bestand im Naturpark Barnim seit vielen Jahren stabil.

 

 

 

 






Schnitzeljagd

Gehen Sie auf Schnitzeljagd 
und gewinnen Sie ein Upcycle

oder einen von vielen weiteren Preisen!

Das Gewinnspiel ist beendet!

Die Gewinner werden benachrichtigt!

An alle Frischluft-Detektive, Naturpark-Fans, aktiven Familien, Geburtstagsgruppen, Betriebsausflügler …
Von Anfang April bis Ende Juni laden wir ein zur Schnitzeljagd durch den Naturpark Barnim: An fünf Stationen gilt es, je einen Buchstaben unseres Lösungswortes zu erraten. Ob Sie alle Rätsel an einem Tag bearbeiten oder mehrmals losziehen, bleibt Ihnen überlassen. Hauptsache, Sie schicken uns Ihr Lösungswort bis zum 16.7.2016 per Post oder geben es gleich hier auf der Website ein.

Unter allen Einsendungen mit richtiger Lösung verlosen wir ein Upcycle und viele weitere Preise.

Unsere fünf Rätselstationen sind rund um die Uhr zugänglich:

1. Barnim Panorama Wandlitz
Breitscheidstraße 8–9, 16348 Wandlitz
FRAGE: Welches Schätzchen mit Baujahr um 1900 erwartet Sie bereits vor dem Barnim Panorama? -> 8. / 11. und 19. Buchstabe

 

2. Waldweiden am Gut Hobrechtsfelde
Hobrechtsfelder Dorfstraße 45, 16341 Panketal/ Hobrechtsfelde
FRAGE: Hier suchen wir genau den Buchstaben, den die beiden Pferderassen auf den Waldweiden in Hobrechtsfelde gemeinsam haben.

 

3. Karower Teiche
Mit der Bahn: vom S-Bahnhof Karow zu Fuß die Pankgrafenstraße zum Pankeweg nehmen und von dort den ausgeschilderten Rundweg zu den Aussichtsplattformen im NSG „Karower Teiche“
Mit dem Auto: bis zum Parkplatz an der Bucher Straße, wo der Wanderweg zu den Teichen abzweigt und direkt zu einer Aussichtsplattform führt
FRAGE: Welcher Vogel, der in Büschen und Hecken brütet, hat Edelmetall in der Kehle – und im Namen? -> 1. Buchstabe

 

4. Schlossberg Biesenthal
Wehrmühlenweg 37, 16359 Biesenthal
FRAGE: Wer erzählt im Gewölbe des Kaiser-Friedrichs-Turms Geschichten?
-> 3. und 7. Buchstabe des Vornamens

 

5. Waldschule Briesetal,
Briese Nr. 13, 16547 Birkenwerder
FRAGE: Was steht gut sichtbar auf dem Hof der Waldschule Briesetal und sollte auf keinen Fall verzehrt werden?-> 7. Buchstabe

 


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Die Gewinne

Unter allen Einsendungen mit richtiger Lösung verlosen wir ein Upcyle (wahlweise als Damen- oder Herrenrad), fünf Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 20 € für unseren Milchladen oder unser Pflanzencenter in Biesenthal und 30 Gutscheine á 5 € für Ihren Einkauf in ausgewählten Biomärkten.

Dies ist ein Gewinnspiel der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH, Sydower Feld 1, 16359 Biesenthal. Mitarbeiter und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Aus allen richtigen Lösungen werden die Gewinner durch Losentscheid ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Teilnahmeschluss ist der 16.07.2016
Teilnahme- & Gewinnmöglichkeit ab 18 Jahren.

Datenschutzhinweis: Alle personenbezogenen Daten werden nach Ermittlung der Gewinner gelöscht.

 


 

 

 

Wolf

Der Wolf ist da!

Auf Spurensuche in Brandenburg und im BARNIM PANORAMA Naturparkzentrum · Agrarmuseum Wandlitz

Von Wölfen und Menschen handelt eine Sonderausstellung, die noch bis Ende März 2016 im BARNIM PANORAMA zu sehen ist. Das Thema bleibt auch darüber hinaus aktuell, denn der Wolf ist zurück in Brandenburg.

In der sächsischen Lausitz wurde im Jahr 2000 erstmals wieder ein frei lebendes Wolfsrudel gesichtet. Seitdem wandern Jungwölfe auf der Suche nach einem geeigneten Revier durch Brandenburg. Aber wie wirkt sich die Rückkehr der Wölfe auf die anderen Lebewesen aus – uns Menschen eingeschlossen?

Im Naturpark ist für alle Platz

Ein Naturpark ist ein großräumiges Gebiet, das durch das Bundesnaturschutzgesetz gesichert ist. Es muss aus über 50% Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten bestehen. Im Falle des Naturpark Barnim, der sich über Flächen in Berlin und Brandenburg erstreckt, sind das sogar fast 80% seiner Fläche. Hier leben und arbeiten Menschen seit Jahrhunderten und verändern diese Kulturlandschaft. Gleichzeitig bietet ein Naturpark Lebensraum für zum Teil seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Nachhaltigkeit steht an erster Stelle. Und so wird nicht nur der Naturschutz, sondern auch ein naturverträglicher Tourismus sowie eine nachhaltige Fischerei, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft gefördert.

Von Wolf und Mensch

Immer steht das Miteinander von Mensch und Natur im Mittelpunkt der Naturparkarbeit. Die Sonderausstellung im BARNIM PANORAMA knüpft daran an und beleuchtet ganz konkret das Verhältnis von Mensch und Wolf. Wölfe sind sehr flexible Tiere und können sich gut an unsere Kulturlandschaft und an die enge Nachbarschaft mit dem Menschen anpassen. Ihre Rückkehr wirft aber auch Fragen auf: etwa wenn Wölfe Weidetiere reißen oder einzelne Tiere sich auffällig verhalten. Wie diese Konflikte begrenzt werden können und was die Rückkehr der Wölfe für die Menschen bedeutet, erfahren Sie in der Ausstellung und ihrem umfangreichen Begleitprogramm.

 

Weitere Informationen zur Sonderausstellung unter: www.barnim-panorama.de

 

 


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Waldkauz

Der Waldkauz – unser nachtaktiver Nachbar

Wenn es dämmert im Naturpark Barnim, bricht die Zeit der Eulen an. Jetzt begibt sich auch der Waldkauz auf die Jagd und lässt seinen typischen „Käuzchen-Ruf“ erklingen, mit dem er es in so manchen Grusel-Film geschafft hat.

Gut getarnt im Naturpark Barnim

Das ganze Jahr über lebt der Waldkauz im Naturpark Barnim. Der grau-braune oder rostrote Vogel wird etwa 40 cm groß und hat eine Flügelspannweite von rund einem Meter. Mit seinem rindenfarbigen Gefieder ist der Waldkauz in seinem Lebensraum sehr gut getarnt. Im Gegensatz zur Waldohreule hat der Waldkauz keine Federohren und kann an seinem runden beweglichen Kopf und den großen schwarzen Augen gut erkannt werden.

Hier fühlt er sich wohl

Laub- und Mischwälder bieten dem Waldkauz ideale Lebensräume. In alten oder toten Bäumen – und sogar auf Dachböden und in Scheunen – richtet sich der Höhlenbrüter komfortable Behausungen ein. Auch wenn wir Menschen vermodernde Stämme als wertlos erachten: Für den Waldkauz ist der Erhalt von Alt- und Totholz ungemein wichtig.

Partner fürs Leben

Im Spätherbst läuten die Rufe der Männchen die Balzzeit ein. Nun finden die Paare, deren Bindung sich nach der Aufzucht der Jungen etwas lockert aber ein Leben lang hält, wieder zusammen. Im März erreicht die zweite Balzphase mit allabendlichen Käuzchenrufen ihren Höhepunkt. Bald schlüpfen nun die jungen Waldkäuze. Sie verlassen nach ca. 30 Tagen die Bruthöhle, können aber noch nicht fliegen und hüpfen deshalb von Ast zu Ast. Nicht selten fallen die so genannten Ästlinge auf den Boden, werden aber auch dort von ihren fürsorglichen Eltern bis zu ihrem 100. Lebenstag gefüttert und gegen Angreifer verteidigt.

Jäger und Gejagte

Der Waldkauz ist nachtaktiv. Von der Abend- bis zur Morgendämmerung jagt er lautlos – vor allem Mäuse. Zu seinen Feinden zählen Habichte und Mäusebussarde. Aber auch Baummarder, die seine Höhlen plündern, oder Rotfüchse, die es auf die frisch geschlüpften Vögel abgesehen haben. Sein Bestand ist allerdings nicht gefährdet: Der Waldkauz ist die in Europa häufigste Eulenart.

 

 


Tawny Owl in hollow tree stump

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Feldhase

Der Feldhase – 
pfiffiger Sprinter im Naturpark

Die dämmerungs- und nachtaktiven Feldhasen können Sie im Naturpark beispielsweise auf den ehemaligen Rieselfeldern um Hobrechtsfelde beobachten. Hier finden die Vegetarier reichlich Nahrung und Versteckmöglichkeiten, um vor natürlichen Feinden Zuflucht zu finden.

Auf Partnersuche gehen die Langohren zwischen Januar und Juni – bevorzugt im März/April. Dabei gehört das Boxen mit den Vorderläufen offenbar zum Balzritual, obgleich vor der Paarung oft noch Nebenbuhler aus dem Feld zu schlagen sind. Hat sich das Paar gefunden und vergnügt, werfen die Häsinnen nach 43 Tagen zwei bis vier Junge. Bis zu drei Würfe schaffen die Hasenmütter im Jahr. In einem Versteck säugt die Mutter ihren Hasennachwuchs und verteidigt ihn aufopferungsvoll gegen Feinde. Die Kleinen können gleich nach der Geburt sehen und laufen. Zum Ende des ersten Lebensjahres haben sie schon die Geschlechtsreife erreicht.

Bei Gefahr wird ein Sprint eingelegt

Der Feldhase hat viele Feinde. Vor Wildschweinen, Füchsen, Greif- und Rabenvögeln, aber auch Hunden und wildernden Katzen muss er sich vorsehen. Deshalb sind ausreichend Versteckmöglichkeiten in der freien Flur für ihn lebensnotwendig. Er kann bis zu drei Meter weit und zwei Meter hoch springen und verwirrt seine Verfolger mit seinen abrupten Richtungswechseln. Zudem ist er ein hervorragender Läufer und erreicht bis zu 80 km/h. Befindet er sich in höchster Gefahr, hört man einen durchdringenden, quäkenden Laut, den die Jäger „Klagen“ nennen.

Bevorzugte Wohnlage

Der Feldhase liebt warme, trockene und offene Flächen, auf denen der kurzsichtige Hase durch seine seitlich stehenden Augen einen guten Überblick hat. In den letzten Jahren wurde er außerdem immer wieder auch in Wäldern gesichtet. Den Tag verbringt Meister Lampe in kleinen Mulden, Sassen genannt. Bei Gefahr drückt er sich dort regungslos an den Boden und ergreift erst im letzten Moment die Flucht. Selbst den Winter verbringt er in der Sasse und lässt sich in ihr einschneien. Hat sich der Feldhase für eine Wohnlage entschieden, bleibt er dort sein Leben lang. Entscheidend für die Ortswahl ist auch das Nahrungsangebot. Dabei bietet eine klein strukturierte Feldflur dem Feinschmecker all seine Lieblingsspeisen wie Wildkräuter, Gräser, Früchte und die Knospen von Bäumen und Sträuchern.

Einstige Gefährdung und langsame Erholung der Population

In den 70er bis 80er Jahren ging der Bestand an Feldhasen stark zurück, sodass er auch heute noch als gefährdete Art in der Roten Liste Brandenburgs geführt wird. Ein wichtiger Grund war die Strukturbereinigung der Felder. Die Hasen fanden keine Versteckmöglichkeiten und ihre natürlichen Feinde hatten leichtes Spiel. Durch den starken Einsatz von Pestiziden und Düngern gingen die Wildkräuter auf unseren Äckern zurück. In der Folge fehlte es den Hasen an Nahrung. Neue Gewerbe- und Siedlungsgebiete verdrängten weiterhin ihren Lebensraum. In den 90ern bis 2000 erholten sich die Feldhasen-Bestände gemächlich. Geringerer Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, die Wiederbepflanzung mit Hecken und die Anlage kleinerer Schläge verbesserten auch für den Langbeiner die Lebensbedingungen.
Im Naturpark Barnim werden durch die Förderung des ökologischen Landbaus, die gezielte Förderung der Landwirtschaft für umweltgerechte Produktionsverfahren, die Sicherung von Naturschutzgebieten und die Neuanpflanzung von Hecken Bedingungen geschaffen, die das Wohnumfeld der Feldhasen attraktiver gestalten. So werden wichtige Grundlagen für eine Bestandserhöhung geschaffen.

 

 


Photo of brown hare sitting in a grass

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