Nachwuchs auf der Waldweide

Nachwuchs auf der Waldweide

Wo früher Berliner Abwässer verrieselt wurden, ziehen heute robuste Rinder und wilde Pferde über weitläufige Waldweiden. Auch Sie sind dort willkommen. 50 Besuchertore laden zu Spaziergängen durch einen einzigartigen Lebensraum und zur Begegnung mit seinen Bewohnern ein. Gegen Ende des Winters werden auf den Waldweiden die ersten Fohlen und Kälbchen geboren – ein Grund mehr, der Gegend um Hobrechtsfelde einen Besuch abzustatten

Entwicklung einer einzigartigen Landschaft

Über 100 Jahre lang und bis zum Bau eines Klärwerks in Schönerlinde wurden um Hobrechtsfelde Berliner Abwässer verrieselt. Noch bis 1986 Jahre konnte man diese Nutzung deutlich riechen. Seit 2011 soll nun ein groß angelegtes Naturschutz- und Forschungsprojekt  diese Ausnahmelandschaft weiter entwickeln. Mit dabei sind u.a. die Länder Berlin und Brandenburg, der Naturpark Barnim und sein Förderverein, die Fachhochschule Eberswalde und der NABU. Für die praktische Umsetzung von Deutschlands größtem Waldweideprojekt verlässt man sich auf rund 160 robuste Rinder und 40 wilde Pferde, die zum Gut Hobrechtsfelde gehören. Diese tierischen Landschaftsgestalter beweiden rd. 820 Hektar und schaffen durch ihren Tritt und Appetit auf Gras und junge Zweige eine einzigartige halboffene Waldlandschaft. Dieser Landschaftstyp ist selten geworden in Deutschland und deshalb für den Naturschutz, sprich für einige bedrohte Arten, so interessant.

Robuste Rinder und wilde Pferderassen

Robustheit und Widerstandskraft zeichnen die Rinder und Pferde auf unseren neun Waldweiden aus. Die Konik- und Fjördpferde, Hochlandrinder, Englischen Parkrinder und Uckermärker leben ganzjährig draußen und werden nur bei Bedarf gefüttert. Selbstverständlich erhalten sie eine tierärztliche Betreuung und werden regelmäßig kontrolliert. So wissen wir auch, dass es bereits im ersten Frühling Nachwuchs gab: 2013 wurden 7 Fohlen (bei 8 Stuten auf der Weide Rieselfeld Nord) und 18 Kälbchen (von 20 Kühen auf der Weide Riesel West) geboren.

Besuchen ausdrücklich erlaubt

Unsere neun unterschiedlich großen Beweidungskomplexe sind vollständig umzäunt, aber über 50 Tore für Besucher zugänglich. Bitte beachten Sie die Verhaltensregeln zu Ihrer eigenen Sicherheit und für die Gesundheit der Tiere. Ein ausgeschildertes Wegesystem mit Rastplätzen und Aussichtsplattformen lässt Besucher erleben, wie sich eine Landschaft durch die Beweidung nach und nach verändert. Mehr über die spannende Geschichte dieser Gegend erfahren Sie im historischen Speicher auf dem Gut Hobrechtsfelde und auf www.naturimbarnim.de sowie www.gut-hobrechtsfelde.de.

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